Die Ortsgruppe Geislingen des Schwäbischen Albvereins ist beim Projekt „Geislinger Sommerhalde“ Projektpartner des „Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz“ des Landes Baden-Württemberg.
In diesem You-tube-Video stellen Reiner und Karina Klaiber die Tierwelt an der Sommerhalde vor: https://www.youtube.com/watch?v=bqx3WTIZxDE&feature=em-share_video_user
„Ein Projekt für den Kleinen Schlehen-Zipfelfalter – eine Art des 111-Arten-Korbes
Kurzbeschreibung
Die Sommerhalde hat ihren Namen wieder verdient. Im Herbst 2010 setzte sich der Albverein Geislingen ein ehrgeiziges Ziel: Die Sommerhalde auf der Gemarkung Geislingen sollte wieder ein wertvoller Lebensraum für Pflanzen und Tiere werden.
Alte Luftbilder zeigen, dass das Gebiet bis in die 1970er Jahre extensiv bewirtschaftet war. Seither gab es wohl durch den Menschen keine Bewirtschaftung und Pflege mehr. Das bedeutete, dass sich die Natur Gelände zurückeroberte. Zunächst setzte eine Verbuschung durch Heckenpflanzen ein. Später kamen erste Baumarten hinzu. Ohne Menschen keine Wiese. Zuletzt waren von der einst vollständig offen gehaltenen Sommerhalde nur noch kleine Wieseninseln übrig. Im Jahr 2010 ergab eine erste Untersuchung, dass auf dem Gebiet Reste eines artenreichen Halbtrockenrasens zu finden waren, diese aber vollkommen zu verschwinden drohten.
Die ersten Pflegemaßnahmen durch den Albverein zielten darauf ab, durch eine Mahd diese Reststücke in ihrem Charakter zu sichern. Durch den Rückschnitt weiterer Hecken soll die Wiesenfläche nach und nach vergrößert werden. Erste Erfolge zeigten sich bereits im ersten Jahr. Über das Jahr 2011 zeigte sich sehr schnell der Erfolg der ersten Pflegemaßnahmen: Die Wiesenpflanzen eroberten sich die Fläche zurück. Es konnten mindestens 36 Pflanzenarten und über 23 tagaktive Schmetterlingsarten beobachtet werden.
Ein unscheinbarer Schmetterling, der Kleine Schlehen-Zipfelfalter (Satyrium acaciae), gibt den Takt für die weiteren Pflegemaßnahmen an. Diese Art, die in der Roten Liste für Baden-Württemberg in der Kategorie 3 (= gefährdet) und als eine von 111 Tier- oder Pflanzenarten aufgelistet wird, die dringend unsere Hilfe brauchen, ist in Geislingen derzeit lediglich von zwei Standorten bekannt. In der Sommerhalde soll sich die Art zukünftig auf einer größeren Fläche ausbreiten können. Die Mitglieder des Albvereins Geislingen unter ihrem Naturschutzwart Reiner Klaiber tragen dafür mit viel Zeitaufwand und Muskelkraft Sorge. Unterstützt bei der Beobachtung und Benennung der Tier-, insbesondere der Schmetterlingsarten, wurde der Albverein von dem Experte Bernhard Schlude.“
Auszug aus:
http://www.naturschutz.landbw.de/servlet/is/78527/ [Stand: 08.04.2014]