Im Volksmund auch Wiesenwegerich genannt.
Die Indianer Nordamerikas nannten den Wegerich „Fußstapfen des weißen Mannes“. Vor der Einwanderung der ersten europäischen Siedler war der Wegerich in Amerika unbekannt. Die Früchte des Wegerichs blieben bei Feuchtigkeit an den Pferdehufen und Wagenräder haften und verbreiteten sich so entlang des Weges. Auch die Indianer nutzten die Heilkräfte des Wegerichs.
„Herrscher des Weges“ lautet der germanische Name des Wegerichs, weil er Wagenspuren und Fußtritten trotzte. Er galt schon bei den Germanen als unverwüstlich.
Wanderer legten sich die Blätter des Wegerichs in die Schuhe. Das sollte vor Ermüdung und Wundlaufen schützen.
Im Mittelalter wurde der Wegerich hauptsächlich bei Pest, Fieber und zur Blutstillung eingesetzt.
Auch heute wird die Heilwirkung des Wegerichs genutzt, wobei die Heilwirkung des Spitzwegerichs intensiver ist.
Heilwirkung: blutstillend, entzündungshemmend, schleimlösend, schmerzlindernd, antibakteriell, harntreibend, reizlindernd, blutreinigend
Anwendungsgebiete: Hautentzündungen, Zahn- und Ohrenschmerzen, Durchfall, Verstopfung, zur Blutgerinnung, Schürf- und Schnittwunden, Reizhusten, Bronchitis, Insektenstiche
Kräuterküche: die jungen, zarten Blätter sind gut für einen Wildkräutersalat geeignet, können aber auch gedünstet als Wildgemüse verzehrt werden.