Johanniskraut

Im Volksmund auch „Christi-Wundenkraut“, „Gottesgnadenkraut“ oder „Herrgottsblut“ genannt (zerdrückte Blütenknospen hinterlassen auf den Fingerspitzen einen roten Fleck = das Johannis- oder Christiblut)
3 Echtes Johanniskraut Johanniskraut im Herbst

Heilwirkung: schmerzlindernd, entzündungshemmend, beruhigend, schlaffördernd

Anwendungsgebiete: leichte bis mittelschwere Depressionen Schlaflosigkeit, Wechseljahrsbeschwerden, Durchfall, Bluterguss, Rheuma, Ischias, Hexenschuss, offene Wunden

Anwendungsart:
Tee bei innerer Unruhe, Depressionen, Durchfall, Schlaflosigkeit
Johanniskrautöl bei Nervenreizungen, Nervenentzündungen wie z. B. Sehnenscheidenentzündung, Ischias, Hexenschuss

Herstellung von Johanniskrautöl: ein sauberes Glas wird locker mit frisch geöffneten Blüten und Knospen gefüllt und mit kaltgepresstem Olivenöl übergossen. Das Glas wird anschließend eine Woche lang unverschlossen, nur mit einer Kompresse bedeckt, damit die Feuchtigkeit entweichen kann, in die Sonne gestellt. Danach wird das Glas verschlossen  weitere fünf Wochen in der Sonne stehengelassen bis der Inhalt eine rubinrot leuchtende Farbe angenommen hat. Das rote Öl wird nun durch einen Teefilter oder Stoffsieb in kleine dunkle Fläschchen ( 100-200ml) abgegossen und kühl aufbewahrt. Es ist 1 Jahr haltbar.

In einem Gedicht beschreibt Karl Waggerl sehr eindrucksvoll die Heilwirkung des Johanniskraut:

Am Waldrand blüht Johanniskraut,
sein Öl heilt jede wunde Haut,
sein Tee zieht den, der depressiv,
nervös verstimmt, aus jedem Tief
und nimmt das quälende Rundherum
der Frau im Klimakterium.