Blütezeit: Februar – April
Wegen seinen hufförmigen Blätter wird der Huflattich im schwäbischen Volksmund auch Eselshuf, Rosshuf, Gaulstrapp oder Hufele genannt.
Der Huflattich ist eine sehr alte und bewährte Heilpflanze. Er beginnt schon bald nach der Schneeschmelze zu blühen. Die Blüten duften stark nach Honig und zählen deshalb zu den ersten Nahrungsquellen für Bienen und Insekten. Bei Nacht oder schlechtem Wetter schließen sich die Blüten. Erst etwa 6 Wochen nach der Blüte erscheinen die ersten Blätter, die sehr viel Vitamin C, Schleim- und Gerbstoffe enthalten.
Heilwirkung: schleim- und krampflösend, reizmildernd, entzündungshemmend, wundheilend, antiseptisch
Anwendungsgebiete: Bronchitis, Reizhusten, Heiserkeit, chron. Lungenleiden, Wundheilung
Anwendungsart: Tee, Inhalation, Wundauflage, Blätter für Suppengrün, Frühlingssalate
Bei Husten ist der Huflattich ein fast unverzichtbares Heilkraut.
Tee bei Bronchitis: 1 TL getrocknete Blätter mit 1 Tasse heißem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen.
Tee bei Reizhusten: 1 TL getrocknete Blätter mit 1 Tasse leicht lauwarmem Wasser übergießen und etwa 1 Stunde ziehen lassen. Kein heißes Wasser verwenden, damit die Wirkung der Schleimstoffe erhalten bleibt. Die Schleimstoffe legen sich wie ein Wundpflaster über die entzündeten und gereizten Schleimhäute und lindern dadurch den quälenden Hustenreiz. 3-mal tägl. 1 Tasse Tee mit Honig schluckweise trinken, damit die entzündete Schleimhaut immer wieder benetzt wird.
Altes Wissen
In früheren Notzeiten wurde der Huflattich als Tabakersatz genutzt. Schon in der Antike wurde der heilende Rauch gegen Husten und Bronchitis eingesetzt. Dazu wurden die Wurzeln auf glühende Zypressenholzkohle gelegt und der Rauch durch einen Trichter eingeatmet.